Zolder (BEL) | 11. – 12. September 2021
Glückliche Gesichter in Zolder
Am Sonntagabend, nach vier munteren Championship-Rennen auf dem Circuit Zolder, war die Grundstimmung im „gelben Team“ deutlich fröhlicher als zwei Wochen zuvor nach dem durchwachsenen Rennwochenende in Most:
„Ich bin rundum zufrieden“,
strahlte Teamchef Sven Walter, als André Kursim die letzten zwölf Runden erfolgreich bewältigt hatte. In Most belief sich die gesamte Ausbeute des Wochenendes auf 15 Punkte – in Zolder hatte Kursim die gleiche Menge bereits am ersten Tag eingefahren. Der Fahrer sah einen Grund für die bessere Performance in den kleineren Umbauten vor allem an der Aufhängung der Hinterachse.
„Das hat uns in der Summe ein besseres Setup ermöglicht, ich hatte das Gefühl, dass der Truck in Zolder sehr gut zu fahren war“,
versuchte sich Kursim an einer Erklärung für den Erfolg. Am Sonntag kamen zu den 15 Zählern vom Vortag weitere elf Punkte dazu.
Dabei hatte in den beiden freien Trainings am Freitagnachmittag noch wenig darauf hingedeutet, dass Zolder ein gutes Wochenende werden könnte. Im jeweils halbstündigen Free Practice reichten die Bestzeiten von Kursim nur für die Plätze elf bzw. zwölf. Das Feilen am Setup sollte sich allerdings bezahlt machen, am Samstag war im Warm Up eine deutliche Verbesserung zu erkennen, da wurde der gelbe Iveco mit der Startnummer 11 schon an siebter Stelle notiert.
André Kursim schaffte es dann, sich im Qualifying bzw. in der Superpole noch einmal deutlich zu steigern. Fast eine Sekunde schneller als im morgendlichen Warm Up war er da unterwegs, was die sechste Startposition bedeutete. In den beiden Rennen ging es lebhaft zur Sache, wobei Race 2 für die Piloten wieder eine besondere Herausforderung war: Wenige Minuten vor dem Start begann es heftig zu regnen. Die beiden ersten Runden wurden deshalb unter Gelb absolviert, erst danach durften die Akteure frei aufdrehen. Andé Kursim fiel danach im Getümmel auf der nassen Piste zunächst auf Fünf und dann Sechs zurück. In der elften Runde kämpfte sich der Fahrer des Teams Don’t Touch Racing aber zurück auf die vierte Position und kam knapp hinter Teo Calvet und deutlich vor Renè Reinert ins Ziel. Zusammen mit dem fünften Platz in Lauf 1 ein positives Gesamtergebnis an Tag 1.
Der zweite Renntag verlief ebenfalls erfolgreich, in beiden Wertungsläufen sammelte Kursim Punkte für die Gesamtwertung. Das Warm Up beendete er als Vierter. Die Leistungsdichte der Top-Fahrer zeigte sich dann einmal mehr im Qualifying: Trotz einer Verbesserung von sieben Zehntelsekunden gegenüber dem Warm Up und einigen Hundertstel gegenüber dem Vortag bedeutete die Rundenzeit von 1:58.039 in der Superpole erneut den sechsten Startplatz. Im Rennen drei verbesserte sich der Motorsportler aus Fulda dann um einen Platz auf Fünf. Im abschließenden Lauf wurde er als Achter abgewunken.
Das Team reiste aus Zolder nicht zurück nach Berlin, sondern bezog Quartier beim Sponsor Jankowski in Lünen. In der Werkstatt des Transportunternehmens gibt es ausreichend Platz, um den Renntruck für den nächsten Einsatz am übernächsten Wochenende vorzubereiten. Am Dienstag nächster Woche macht sich das Team dann auf den Weg nach Le Mans.