Richard Kienberger

Richard Kienberger

Jarama (ESP)

6. Oktober 2018

Jarama (ESP)

6. Oktober 2018

Jarama (ESP)   |   6. – 7. Oktober 2018

Beeindruckende Teamleistung nach einem heftigen Crash beim Finale in Jarama!

Das Finale der Truck-Racing-Europameisterschaft 2018 fand Anfang Oktober auf dem „Circuito del Jarama“ unweit der spanischen Hauptstadt Madrid statt. Es war einer der aufregendsten Läufe des Jahres, denn hier bot sich die letzte Chance Punkte zu sammeln und sich so einen guten Tabellenplatz in der Meisterschaft zu sichern. Tausende begeisterte spanische Fans ließen sich das Spektakel natürlich nicht entgehen und strömten in Massen zur Rennstrecke, um die Teams anzufeuern. Für uns als Teilnehmer war es ebenfalls ein tolles Ereignis. Für viele war es – so kurz vor der Winterzeit – der letzte Lauf bei sommerlichen Witterungsbedingungen und so freuten wir uns alle auf die offizielle Preisverleihungsfeier der FIA am Sonntagabend.

Nach einem relativ entspannten Aufbau im Fahrerlager und einem Besuch in einer Tapas-Bar im Zentrum von Madrid starteten wir dann auch sehr zuversichtlich in das Wochenende. Zunächst sah alles sehr vielversprechend aus, denn mit dem 6. Platz im Zeittraining stand für uns fest, dass André so gut wie nur möglich auf das Rennen vorbereitet war.

Im anschließenden Rennen passierte dann leider, wovor sich so ziemlich jedes Team am meisten fürchtet. Kurz nach dem Start kam es zu einer gewaltigen Karambolage mehrerer Renntrucks. Einige davon wurden sehr stark beschädigt. Leider war auch unsere Maggie mitten im Geschehen und steckte folglich ebenfalls kräftig ein. Nach einem Frontalaufprall schossen von hinten auch noch drei weitere Trucks in den Renntruck des Don´t Touch Racing Teams. André ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert, jedoch dürfte er in den kommenden Tagen die Folgen des Aufpralles sicherlich noch zu spüren bekommen.

Unsere Maggie sah leider gar nicht gut aus. Durch den Aufprall von vorne und hinten zugleich wurde doch einiges zerstört. So manch andere Teams hätten das Rennwochenende wahrscheinlich frühzeitig beendet und den Renntruck verladen. Für uns stand das nicht zur Debatte. Auch wenn es eine lange Nacht würde, war klar, dass wir alles geben würden, um den Truck für den zweiten Renntag wieder flott zu machen.

Noch am selben Nachmittag, um kurz nach 15:00 Uhr, begannen wir mit den Arbeiten. Am Abend kamen uns dann noch andere Teams zur Hilfe, bei welchen wir uns an dieser Stelle recht herzlich für deren Unterstützung bedanken möchten.

Ununterbrochen wurde geflext, geschweißt und gebogen, bis wir dann um kurz nach drei Uhr morgens die erste Testrunde im Fahrerlager drehen konnten. Die Nachtruhe der schlafenden Teams wurde dadurch zwar unterbrochen, doch am nächsten Morgen erzählte man uns, dass sich alle mit uns freuten, als sie den Renntruck durch das Fahrerlager fahren hörten. Um kurz nach vier Uhr waren die Reparaturarbeiten abgeschlossen. Es folgte eine kurze Nacht. Nach nur knapp zwei Stunden Schlaf starteten wir in den zweiten Renntag, der wesentlich positiver verlief, als der Erste.

Wir waren alle sehr stolz, den Renntruck wieder zum Laufen gebracht zu haben. Dementsprechend begeistert fieberten wir in beiden Rennen mit André mit, obwohl uns allen die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben stand. Im ersten Rennen konnte André einige Plätze gutmachen, fiel dann wegen eines Reifenplatzers zurück, beendete das Rennen letztlich aber trotzdem noch innerhalb der Punkteränge auf dem 9. Platz.jedoch im Laufe des Rennens zu einem Problem mit der Wasserzufuhr um die Bremsen zu kühlen – dies war ziemlich sicher entweder ein Folgeschaden von dem Unfall am Tag zuvor oder von einem der leichteren Zusammenstöße im dritten Rennen. Leider bedeutete dies, dass André das Rennen frühzeitig beenden musste.

Im Anschluss ging es dann mit dem gesamten Team zur Preisverleihung der FIA um den erreichten 8. Tabellenplatz in der Fahrerwertung der diesjährigen Truck-Racing-Europameisterschaft zu feiern.

„Das finale Rennwochenende war nochmal eine harte Nummer für das Don´t Touch Racing-Team,“ betonte Teamchef Sven Walter, „allerdings sind wir alle überglücklich über das Ergebnis und die Leistungen, die wir in dieser Saison gebracht haben – immerhin war dies unsere erste Saison und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir uns in der kommenden Saison noch weiter entwickeln und steigern können.“

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei all unseren Partnern, Familienangehörigen, Freunden und Fans für deren großartige Unterstützung bedanken! Wir werden Sie auch über die Winterpause auf dem Laufenden halten und freuen uns schon auf die Saison 2019!