Richard Kienberger

Richard Kienberger

Budapest (HUN)

22. Juni 2019

Budapest (HUN)

22. Juni 2019

Budapest (HUN)   |   22. – 23. Juni 2019

Erster Sieg der FIA ETRC Saison für
Don’t Touch Racing auf dem Hungaroring

Am Samstagabend zog Sven Walter auf dem Hungaroring eine erste Bilanz:

„Ich bin recht zufrieden mit unseren Ergebnissen hier.“

Da hatte André Kursim im gelben Iveco die ersten beiden Championshiprennen mit zwei vierten Plätzen beendet. Nach dem schwierigen Start in die Saison ein hervorragendes Ergebnis, doch es sollte noch besser kommen: Der Gewinner des letzten Rennens am Sonntag war – André Kursim.

„Das Wochenende in Ungarn war für mich eine kleine Entschädigung für den Saisonauftakt in Misano, bei dem es ja nicht so richtig rund gelaufen ist. Zwei vierte Plätze und ein Sieg sind schon sehr erfreulich, jetzt hoffe ich natürlich, dass wir in der nächsten Runde auf dem Slovakiaring an diese guten Resultate anknüpfen können.“

Es war von Beginn an zu spüren, dass Kursim mit dem Kurs unweit der ungarischen Hauptstadt Budapest gut zurecht kam. Im ersten freien Training wurde für ihn die sechstschnellste Rundenzeit gestoppt, knapp zwei Zehntel Sekunden hinter Adam Lacko. Im zweiten freien Training hatte er sich bereits auf den vierten Platz vorgearbeitet, diesmal eingeklemmt zwischen Sascha Lenz und Antonio Albacete. Die erste Superpole beendete der Deutsche als Dritter um einen Wimperschlag schneller als Ex-Europameister Adam Lacko, vier Tausendstel Sekunden lagen zwischen den beiden Kontrahenten. Fast ebenso knapp verpasste er einen Startplatz in der ersten Reihe, Antonio Albacete als Zweiter (hinter Pole Setter Jochen Hahn) war um knappe fünf Hundertstel schneller.

In ersten Samstagsrennen sortierte sich das Feld rasch, nach elf Runden kam der gelbe Iveco ziemlich genau in der Mitte zwischen Jose Rodrigues und Steffi Halm über die Zielline, die drei Trucks trennten jeweils rund eine Sekunde. Deutlich aufregender wurde es für den jungen Motorsportler im Championshiprace 2, da hatte er Lokalmatador Norbert Kiss am Heck kleben, der den Hungaroring wohl am besten von allen gestarteten Fahrern kennt. Aber André hielt den Ungarn mit einer makellosen Leistung in Schach und freute sich über einen weiteren vierten Platz an diesem Tag.

In der zweiten Superpole am Sonntagmorgen lief es mit der sechstschnellsten Zeit nicht ganz so gut (wobei Lenz und Kiss das seltene Kunststück fertig brachten, die bis auf die tausendstel Sekunde identische Zeit zu fahren). Wegen eines kurz zuvor niedergegangenen Regenschauers wurde der Start zum Championshiprennen 3 unter gelben Flaggen absolviert, im weiteren Verlauf musste Kursim Adam Lacko und René Reinert passieren lassen.

„Wir haben uns beim Set up ein wenig verzockt,“

erklärte der Fahrer hinterher. Wegen der Regenwolken hatte das Team das Set up für die nasse Strecke eingestellt – was sich als suboptimal erwies, da die Piste anders als erwartet schnell abtrocknete.

Später am Nachmittag passte die Kombination Einstellungen/Streckenverhältnisse wieder perfekt und André gelang im finalen Lauf eine sehenswerte Vorstellung. Zunächst wehrte er erfolgreich die Angriffe von Adam Lacko ab (der später ausfiel), dann stach er kurz vor dem Ende der ersten Runde den Briten Jamie Anderson aus, der von der Pole Position gestartet war. Auch René Reinert kam schnell an Anderson vorbei, doch Kursim setzte sich schnell von seinem Markenkollegen ab und blieb bis zuletzt fehlerfrei.

Mit dem deutlichen Vorsprung von rund zweieinhalb Sekunden gewann er vor Reinert und Albacete.

Am 06. & 07.07.2019 geht es in der FIA ETRC weiter mit den Läufen auf dem Slovakiaring…