Richard Kienberger

Richard Kienberger

Jarama (ESP)

1. Oktober 2022

Jarama (ESP)

1. Oktober 2022

Jarama (ESP)  |  1. – 2. Oktober 2022

Erfolgreich beim Saisonfinale

Ganz genau wusste es Teamchef Sven Walter nicht zu sagen: Gab es in der Vergangenheit ein Wochenende, an dem das Team mehr Punkte gesammelt hat als beim Saisonfinale 2022 in Le Mans? Egal, was an diesem Samstag und Sonntag auf dem Circuito del Jarama zählte, war die famose Leistung von André Kursim. Ihm gelang es, das Resultat vom vergangenen Jahr noch einmal zu toppen – und mit einem Sieg sowie einem zweiten Platz an einem Wochenende war das Team bisher noch nie „beglückt“ worden.

Der spanische Streckensprecher verkündete es mehrmals, als Kursim im Race 2 am späten Samstagnachmittag als Sieger über die Ziellinie donnerte und anschließend auf dem Siegertreppchen ganz oben stand: Es war die Wiederholung des Erfolges aus dem Jahr 2021. Auch da hatte André Kursim auf dem hügeligen Rundkurs im Nordosten der spanischen Hauptstadt Madrid einen guten Lauf und die zwölf Rennrunden als Sieger beendet. Diesmal war es das Buggyra-Doppel mit Teo Calvet, dem frischgebackenen Sieger der Nachwuchswertung „Promoters Cup“, und Adam Lacko, das Kursim zwang, über die gesamte Renndistanz absolut fehlerfrei zu bleiben. Dreieinhalb bzw. sechseinhalb Zehntelsekunden trennten nach 24:17 Minuten oder 46 Rennkilometern den Sieger von seinen beiden hartnäckigen Verfolgern. Als Achter des ersten Laufs war der Fahrer des gelben Teams im zweiten Championshiprace von der Pole Position gestartet, setzte sich unmittelbar, nachdem die Ampel auf Grün gesprungen war, an die Spitze und verteidigte dann die Führung bis ins Ziel.

Im letzten Rennen des Jahres am Sonntagnachmittag standen der gelbe IVECO und der Hauber mit der Startnummer 20 erneut nebeneinander in der ersten Startreihe. Diesmal zog Calvet mit einem wuchtigen und frühen Start auf die Ideallinie, Kursim musste sich daher darauf konzentrieren, den zweiten Platz gegen Jamie Andersson zu verteidigen. Der Brite ging auf der Außenbahn etwas zu optimistisch in die erste Kurve, geriet ins Kiesbett und fiel in der Folge weit zurück. Nachdem sich das Feld sortiert hatte, konnten die beiden Führenden ihrer Arbeit vergleichsweise ruhig nachgehen, während Steffi Halm alle Mühe hatte, den dritten Platz gegen ihre zahlreichen Verfolger zu verteidigen. Da sowohl Calvet als auch André Kursim perfekt unterwegs waren, blieb es bei Platz 1 für den Franzosen und einen umjubelten zweiten Platz für Kursim.

Teamchef Walter zeigte sich nach dem Rennen glücklich über die beiden Podestplätze, aber auch nachdenklich beim Blick auf den gesamten Saisonverlauf. Letztlich macht es aber die enorme Leistungsdichte für ein Team im Mittelfeld schwer, Resultate wie den erfolgreichen Saisonabschluss an jedem der acht Rennwochenenden zu erzielen.