Misano (ITA) | 21. – 22. Mai 2022
Report Misano Don‘t Touch Racing
Bella Italia, schönes Italien? André Kursim will vorerst keine Loblieder auf das Urlaubsland im Süden singen. Keine Frage, er weiß auch, dass Italien nichts dafür kann, dass es auf der Rennstrecke in Misano Adriatico anscheinend nicht recht laufen mag für ihn. Trotzdem bleiben die gemischten Gefühle, wenn der Truckracer an die beiden letzten Rennwochenenden denkt, die das Don’t Touch Racingteam bestritten hat – sowohl der Saisonabschluss 2021 als auch der Start in die neue Europameisterschaftsrunde fanden auf der Rennstrecke an der italienischen Adriaküste statt. Und beide Male musste das Team mit dem Gefühl nach Hause fahren, dass ziemlich viel Pech für enttäuschte Hoffnungen sorgte.
„Eigentlich waren wir gut vorbereitet und sind mit doppelter Motivation angereist. Nachdem das letzte Rennen 2021 eine Katastrophe war, wollten wir diese Scharte ausbügeln. Leider ist das nicht wie erhofft geglückt,“
zog Kursim am Sonntagabend Bilanz.
Die Teams mussten beim Saisonauftakt mit einem extrem engen Zeitkorsett zurechtkommen. Die beiden freien Trainings fanden erst am Samstag statt, so dass zwischen den Ausfahrten kaum Zeit blieb, die Racetrucks wieder vernünftig für den jeweils folgenden Programmpunkt vorzubereiten. Im ersten Zeittraining schaffte André Kursim zunächst die sechstschnellste Zeit. In der Superpole wäre sein Ergebnis theoretisch für Platz 7 gut gewesen, aufgrund eines Cornermarkers wurde diese Runde aber gestrichen, so dass es am Ende nur zu Startplatz 10 für das erste Rennen im Jahr 2022 reichte. In diesem kämpfte sich der Fuldaer bis auf Platz 7 vor. Naturgemäß gab es dabei viele Zweikämpfe, wodurch die Kommissare zweimal die Nichteinhaltung der Tracklimits monierten. Dazu kam in der vierten Runde eine Zeitstrafe wegen Overspeed – in Summe ergab das die letzte Position als Endergebnis.
Das zweite Rennen lief dann deutlich erfreulicher und ohne Strafen ab. Mit viel Kampfgeist fuhr der Pilot des Don’t Touch Racingteams vom letzten Startplatz bis auf Platz 7 vor. 16 Konkurrenten waren in Misano angetreten, das Resultat bedeutet also eine Verbesserung um neun Positionen. André Kursim:
„Das war schon eine sehr gute Performance, so hätte es eigentlich weiterlaufen können.“
Der Sonntag begann dann auch befriedigend, mit dem nach Qualifying und Superpole erreichten Startplatz 7 lag das Team im Rahmen der selbst gesteckten Ziele. Das anschließende dritte Race an diesem sommerlich heißen Wochenende in Misano erbrachte keine Veränderungen, Kursim behauptete Platz 7. Das Pech wartete dann wieder im abschließenden Race auf das gelbe Team. Unmittelbar nach dem Start brach die Aufnahme des Gaspedals, somit war das Rennen für den Fahrer mit der Startnummer 11 schon wenige Sekunden, nachdem es begonnen hatte, wieder vorbei.
„Grundsätzlich sind wir mit der Performance zufrieden“, meinte er nach dem enttäuschenden Abschluss. „Wenn es rund lief, konnten wir uns zwischen den Positionen 6-8 wiederfinden. Aber leider hat uns in Italien auch diesmal das nötige Glück gefehlt. Jetzt bereiten wir uns auf die zweite Runde in Ungarn vor und hoffen, im Juni auf dem Hungaroring kräftig Punkte sammeln zu können.“