Zolder (BEL) | 09. – 10. September 2023
Report Zolder
Es hätte besser gehen können, es hätte schlechter sein können: Das Fazit des Teams Don’t Touch Racing fällt nach dem sechsten Event der aktuellen Saison vermischt aus. Einerseits hatten André Kursim und die Crew immer noch mit einigen Problemen zu kämpfen, die letztlich eine Folge des Motorenwechsels in der vorangegangenen Runde sind. Andererseits stand Kursim nach längerer Durststrecke im belgischen Zolder wieder einmal auf dem Siegerpodest. Nicht zuletzt bezeichnete der Truckracer den Auftritt auf dem Circuit Zolder auch vor dem Hintergrund der Gesamtwertung nach Runde 6 als „durchschnittlich“. Gegenüber Steffi Halm, der direkten Konkurrentin um Platz fünf in der EM-Tabelle, konnte das Team aus Berlin wieder einige Punkte gut machen.
„Das soll bis zum Ende der Saison nach Möglichkeit auch so bleiben, auch wenn die Plätze 5,6 und 7 momentan ziemlich eng beisammen liegen“
, hat sich Kursim vorgenommen.
Das Wetter ist auch bei den Truckracern immer ein Thema – diesmal waren es die hochsommerlichen Temperaturen über der 30-Grad-Marke, die sowohl den angereisten Rennteams als auch der Technik zu schaffen machten. Für diese Jahreszeit in Belgien war die „Bullenhitze“ (Kursim) völlig ungewöhnlich. Trotzdem kam das Team in dieser Hinsicht einigermaßen gut über die Runden. Erheblich unangenehmer machte sich auf der Rennstrecke ein Problem an der Hinterachse bemerkbar, das nicht auf die Schnelle zu beheben war und erst in der Pause vor dem nächsten Event (am übernächsten Wochenende in Le Mans) in Ordnung gebracht werden soll.
Durchschnittlich wie das gesamte Wochenende fiel schon das Resultat des ersten Championshiprennens aus. Mit Platz sechs lag Kursim nach zwölf absolvierten Runden im vorderen Mittelfeld. Wobei die zwölf Runden in Belgien nur in zwei von vier Wertungsläufen komplett gefahren wurden. Rennen zwei wurde abgebrochen, nachdem mehrere Trucks im Kiesbett gestrandet waren. Für André Kursim war der Lauf am Samstagnachmittag der schönste Moment, er wurde als Dritter abgewunken. Lediglich Norbi Kiss und Antonio Albacete lagen vor dem gelben Iveco.
Auch am Sonntag raste der Truck mit der Startnummer 11 beim Rennen mit gedrehter Startreihenfolge als Dritter über den Zielstrich, doch freuen konnte sich das Team über den Bronzeplatz nicht. Schon während des Laufs hatten die Regelwächter eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit moniert. Die dafür fällige Zehn-Sekunden-Strafe warf Kursim vom dritten auch den achten Platz zurück.
„Das war zwar ziemlich unerfreulich, aber wenigstens nicht ganz so schlimm wie in Most, wo dieses Problem gleich zur Disqualifikation geführt hat. Die Schwierigkeit dabei ist, dass wir nicht wirklich wissen, wo der Fehlerteufel genau steckt, die Suche danach ist ziemlich komplex. Aber nachdem zum Saisonende noch zwei Termine an aufeinanderfolgenden Wochenenden im Kalender stehen, hoffen wir, den Fehler bis zum Rennen in Le Mans lokalisieren zu können.“
Zuvor hatte Kursim im ebenfalls verkürzten dritten Championshiprace den siebten Platz aus der zweiten Superpole des Wochenendes verteidigt.