Richard Kienberger

Richard Kienberger

Slovakiaring (SK)

Slovakiaring (SK)

07. - 08. Juni 2025

07. - 08. Juni 2025

Slovakiaring (SK)  |  07. – 08. Juni 2025

Bericht Slovakiaring Don‘t Touch Racing

Als drittes Rennwochenende in der aktuellen Saison stand das Gastspiel der Truckracer auf dem Slovakiaring im Kalender. Die Rennstrecke östlich der Hauptstadt Bratislava ist vor allem aufgrund eines Superlativs interessant und anspruchsvoll: Mit einer Streckenlänge von knapp unter sechs Kilometern ist der Rundkurs einer der längsten überhaupt in Europa. Daher reichen auf dem Slovakiaring auch acht Runden, um die übliche Renndistanz von 45 Kilometern (+/- 1 Runde) zu erreichen.

Für Bradley Smith war die Reise in die Slowakei also einmal mehr eine neue Erfahrung. Allerdings hatten die Piloten viel Zeit, um sich mit den Besonderheiten dieser Strecke vertraut zu machen. Denn das Rennwochenende begann am Freitagvormittag mit Taxifahrten für VIP und Journalisten und wer sich daran beteiligte, bekam am frühen Nachmittag eine Extra-Trainingseinheit von 30 Minuten geschenkt. Für Bradley war es zugleich sein erster Einsatz als Taxifahrer, den er sichtlich genoss: „Es war toll, ein paar Beifahrer mitzunehmen. Das verschaffte mir die Möglichkeit, diese Strecke kennen zu lernen. Ich bin hier noch nie gefahren, es ist sehr technisch, weil es eine so lange Runde ist.“

Doch der Rookie kam mit dem langen Kurs gut zurecht, am Samstagmorgen belegte er im Gesamtklassement des Qualifyings den 10. Rang und ließ diesem im Championshiprace 1 einen Sieg in der Chromklassefolgen. Am späten Nachmittag rundete ein zweiter Platz bei den Chrome-Fahrern den positiven Gesamteindruck ab.

Beim zweiten Qualifying am Sonntagvormittag hatte sich der angekündigte Wetterumschwung bereits vollzogen, auf regennasser Piste musste auch Bradley Smith auf dem für ihn neuen Kurs seine fahrerischen Qualitäten unter Beweis stellen. Das gelang ihm in beeindruckender Manier, mit Platz 7 in der Gesamtwertung ließ er sogar den einen oder anderen Routinier hinter sich.

Beim Start des dritten Championshiprennens waren die Verhältnisse ziemlich chaotisch geworden, angesichts des starken Regens war der Rennabbruch nach zwei Runden erwartbar. Etliche Trucks waren ins Kiesbett getrudelt, ein Wettbewerber benötigte die Abschlepper und war daher für den Neustart nicht mehr startberechtigt. Der Start zum zweiten Aufgalopp zog sich hin, nach rund zwei Stunden reihten sich das Feld erneut hinter der Startlinie auf, um die restlichen fünf Runden zu absolvieren, die nötig waren, damit das Rennen gewertet werden konnte.

Im Dauerregen zeigte Bradley erneut eine hervorragende Leistung und kam als Fünfter der Gesamtwertung ins Ziel. In der Chromklasse bedeutete das den dritten Platz. „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, denn es war das erste Mal, dass ich Maggie bei nassen Bedingungen gefahren bin,“ gab Smith nach Rennende zu Protokoll. Da die Regenfälle unvermindert anhielten, entschloss sich die Rennleitung – wie schon zwei Wochen zuvor auf dem Lausitzring – unmittelbar vor dem geplanten Starttermin das vierte Championshiprennen abzusagen. Zum Abschluss des Wochenendes war es Smith ein Anliegen, „ein großes Dankeschön an das Team für die harte Arbeit an diesem Wochenende“ auszusprechen.