Poznań (POL) | 24. – 25. Juni 2023
Rennbericht Poznań
Neuland für die Truckracer: Am vergangenen Wochenende gastierte die European Truckracing Championship zum ersten Mal in Polen. Die dortigen Veranstalter hatten sich um einen Termin im Rennkalender für das Jahr 2023 beworben. Das Fazit von André Kursim nach der Premiere auf dem engen und stellenweise unorthodoxen Circuit Tor Poznan:
„Es war eine schöne Veranstaltung, wenn auch an mancher Stelle chaotisch.Die Sicherheit der Piloten sollte an oberster Stelle stehen, da sollten vor einer Neuauflage schon noch ein paar Hausaufgaben gemacht werden!“
Die Truckracer hatten am Freitag zum ersten Mal Gelegenheit, Bekanntschaft mit der unbekannten Rundstrecke zu machen (sofern man vorangegangene Inspektionsrunden zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Golfcart an dieser Stelle ausnimmt). Mit den zwei freien Trainingseinheiten startete das Feld am Nachmittag in das dritte Wochenende des Jahres.
Mit den erzielten Rundenzeiten zeigte sich Kursim zufrieden, im zweiten freien Training war er der Sechstschnellste im Starterfeld, was zu gewisser Zuversicht für das anstehende Wochenende berechtigte.
Allerdings musste das Team nach dem freien Training die Federn tauschen – und dabei ein anderes Fabrikat verbauen, da die ursprünglich verwendeten Modelle nicht mehr erhältlich sind.
„Unter diesen Voraussetzungen war es schwierig, am Samstag im Warm-up auf einer unbekannten Rennstrecke das optimale Setup zu ermitteln,“
sagte André Kursim nach den beiden Rennen, die er als Neunter und Sechster beendete.
Am Sonntag lief es dann deutlich besser, im Qualifying beziehungsweise in der Superpole lieferte der Iveco-Pilot die sechstschnellste Zeit ab. Im folgenden Championshiprennen 3 legte Kursim zunächst einen gelungenen Start hin und hatte sich nach der ersten Kurve bis auf Position 3 durchgebissen. Allerdings hatte die Freude darüber nicht lange Bestand. Weil Antonio Albacete und Jamie Anderson heftig aneinandergeraten waren, wurde das Rennen abgebrochen und neu gestartet. Nach elf Runden überquerte der gelbe Truck des Don’t Touch Racing Teams die Ziellinie als Sechster. Wenig später war Kursim noch um zwei Plätze nach vorne gerückt, da Anderson wegen des Unfalls und J.E. Rodrigues wegen Overspeed bestraft wurden.
André Kursim:
„Im vierten und letzten Rennen ging es dann noch einmal wild zur Sache. Auf dem engen Kurs von Poznan kann man nur schwer überholen, zudem hat die Vorderachse von Maggie allmählich den Geist aufgegeben und muss getauscht werden.“
Das dürfte aber nicht der einzige Job sein, den das Team vor dem anstehenden Heimrennen auf dem Nürburgring zu erledigen hat. Schließlich will man vor den deutschen Truckracefans nach Möglichkeit bella figura machen, daher wird der Renntruck vor der Abreise in die Eifel gründlich überholt und vorbereitet.