Nürburgring (GER) | 29. Juni – 1. August 2018
Eine richtige Glückssträhne sieht anders aus
Dieses Jahr fand der dritte Lauf der Truck-Racing-Europameisterschaft der FIA am ersten Juliwochenende auf dem berühmten Nürburgring statt. Der Internationale ADAC Truck Grand Prix ist als die größte Truck-Racing-Veranstaltung Europas bekannt. Er zieht jedes Jahr bis zu 200.000 Zuschauer an den Ring, die das ereignisreiche Rennprogramm verfolgen und die Gelegenheit nutzen, ihre Idole mal hautnah im Fahrerlager begrüßen zu können. Für alle, die es nicht persönlich an die Rennstrecke geschafft haben, wurde die Veranstaltung per Live-TV und über mehrere Streaming-Links online übertragen. Das Heimrennen war natürlich auch für unser neu gegründetes Don´t Touch Racing-Team von großer Bedeutung. Wir hofften auf Erfolg und freuten uns, unsere Sponsoren und deren Gäste betreuen und bewirten zu dürfen.
Bereits am Dienstagmorgen begannen wir mit den Aufbauarbeiten. Schließlich gab es einiges zu tun, um für unseren „Maggie“ genannten Renntruck das Werkstattzelt und für unsere Gäste das Bewirtungszelt aufzubauen und liebevoll zu dekorieren. Auch mit dabei hatten wir unser neuer Fan-Shop, der bei den Fans sehr gut ankam.
Am Donnerstag ging es dann zum ersten Mal auf die berühmte Grand Prix-Strecke. Auf dem Programm standen VIP- und Pressefahrten gefolgt von einem freien Training. Wegen eines Missverständnisses mit Shane Brereton kam es dabei schon zu einem ersten kleinen Zusammenstoß, bei dem aber zum Glück nichts Schlimmeres passiert ist.
Am Freitag wurde es dann auch schon ernst, als es nach zwei kurzen Trainingseinheiten bereits am Abend ins Zeittraining ging. Das ganze Team freute sich riesig, als feststand, dass André sich unter den zehn besten Fahrern qualifizieren konnte; eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass dieses Mal 22 Fahrer am Start waren.
Mit dem ersten Rennen war das Team durchaus zufrieden und auch unsere Gäste hatten sichtlich Spaß dabei, das Rennen zu verfolgen. Schließlich machte André gleich zwei Plätze gut und kam somit als 7. durchs Ziel.
Aufgrund der Umkehrregel, bei der die ersten 8 des vorangegangenen Rennens in umgekehrter Reihenfolge des Zieleinlaufs ins Folgerennen – bzw. ins jeweils zweite Tagesrennen – starten, waren großartige Voraussetzung für ein spannendes zweites Rennen bereits durch das Reglement gegeben. André startete folglich vom 2. Platz, fiel während des Rennens jedoch wegen eines Problems mit einem Reifen auf Platz 5 zurück. Mit diesem Ergebnis waren wir alle sehr zufrieden und hofften auf einen gleichermaßen erfolgreichen zweiten Renntag, um weiterhin fleißig Punkte sammeln zu können.
Wie bereits die Tage zuvor, begann auch der Sonntag wieder bei strahlendem Sonnenschein. Hochmotiviert ging es nach einem kurzen Warm-Up ins Qualifying. André schien gut in Form zu sein und mit unserer „Maggie“ gut zurechtzukommen. Ohne große Schwierigkeiten beendete er das Zeittraining auf Platz 8.
Im ersten Sonntagsrennen kämpfte sich André schnell auf den 5. Platz vor; eine hervorragende Leistung, doch kam der Truck mit der Nummer 11 dabei leider nicht ganz unbeschadet davon. Nach einer zügigen Reparatur und dem Austausch der Windschutzscheibe, waren wir dann aber auch schnell wieder bereit für das Abschlussrennen.
Und das war der reinste Nervenkitzel! André startete von Platz 4 aus ins Rennen. Ein Podiumsplatz war plötzlich in greifbarer Nähe! Das ganze Team war ganz außer sich, als André als Zweiter die Ziellinie überquerte und sich damit einen Podiumsplatz zu sichern schien. Leider wurde uns diese Platzierung jedoch aberkannt, da André angeblich etwas zu früh und unter gelber Flagge an Adam Lacko vorbeigezogen war. Auch wenn die Freude um den zweiten Platz nur kurz währte, akzeptierte das Team selbstverständlich die Entscheidung der Stewards; der Freude im Team tat diese dennoch keinen Abbruch.
Alles in allem, war es ein sehr erfolgreiches Wochenende. Es war unübersehbar, dass unsere Gäste den Truck Grand Prix und die Zeit mit unserem Team sichtlich genossen. Auch unser neuer Fan-Shop, traf auf große Anerkennung und lief ausgesprochen gut. Zahlreiche Fans und Freunde von Don’t Touch Racing ließen es sich nicht nehmen, sich mit Fan-Artikeln einzudecken. Ganz klar, die strahlenden Gesichter von großen und kleinen Fans sind stets ein ganz besonderer Lohn. Darüber hinaus hatten wir die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen und weitere Aufmerksamkeit auf unser Team zu lenken.
Nach einem ereignisreichen und durchaus erfolgreichen Rennwochenende am Nürburgring geht es nun wieder zurück in unsere Werkstatt in der Zentrale von Sven Walter Logistik, wo wir unsere „Maggie“ sowie die Auflieger für das nächste Rennen vorbereiten werden. In knapp 2 Wochen, also am 14. und 15. Juli, steht dann mit dem Rennen am Slovakia Ring schon der 4. Lauf der FIA European Truck Racing Championship (ETRC) an. Natürlich wird Don’t Touch Racing auch dort wieder dabei sein um den derzeitigen 8ten Meisterschaftsplatz zu verbessern bzw. zu verteidigen.