Nürburgring (GER) | 15. – 17. Juli 2022
Truck Grand Prix für Don’t Touch Racing
Eigentlich sind vier Tage Truck Grand Prix auf dem Nürburgring anstrengend genug. Doch für das Don‘t Touch Racingteam ging es nach dem Großereignis in der Eifel sogar in die Verlängerung – kurzfristig entschied man sich, den Tag nach dem hektischen Rennwochenende dranzuhängen und auf dem Ring noch intensiv zu testen. Der Grund dafür ist schnell erklärt:
„Wir mussten am Sonntagabend leider auf ein Rennwochenende zurückblicken, mit dem wir ehrlich gesagt nicht zufrieden sein konnten,“
gab André Kursim unumwunden zu. Es sind ja angesichts der extremen Leistungsdichte im Starterfeld immer nur Kleinigkeiten, an denen es hakt – umso wichtiger ist es, das Fahrzeug perfekt vorzubereiten und das richtige Setup für die jeweilige Rennstrecke zu finden.
Das erste Qualifying war bereits für Freitagnachmittag angesetzt. Kursim wartete dabei mit einer konstanten Leistung auf. Die Differenz zwischen seinen schnellsten Rundenzeiten im Qualifying und in der anschließenden Superpole betrug 52 Hundertstel Sekunden. Die Zeit von 1:55.650 war für einen Startplatz in der vierten Reihe gut.
Im ersten Rennen verbesserte sich der Fahrer mit der Startnummer 11 dann um einen Platz auf die siebte Position. Eigentlich keine schlechte Ausgangslage für das folgende Rennen mit gedrehtem Start. Doch schon in der ersten Runde führte ein Zusammenstoß zu einem technischen Defekt, was dann letztlich den enttäuschenden zehnten Platz bedeutete.
Am Sonntag waren Kursim und das Team mit dem Ergebnis des zweiten Qualifyings zufrieden. Diesmal verbesserte sich Kursim in der Superpole um rund drei Zehntelsekunden.
„Der siebte Platz hat gezeigt, dass der Speed grundsätzlich stimmt. Aber für die anschließenden Rennen haben wir einfach nicht das optimale Setup gefunden, wir hätten uns deutlich mehr erhofft, als dann letztlich herausgesprungen ist.“
Im dritten Championshiprace kam Kursim als Neunter ins Ziel, den finalen Lauf beendete er leicht verbessert als Achter.
Für den veranstaltenden ADAC war der Truck Grand Prix trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein Erfolg. Zwar hatten mit Ausnahmen von IVECO alle großen Lkw-Hersteller ihre Teilnahme abgesagt, so dass die entsprechenden Ticket-Kontingente in der Bilanz fehlten. Umso erfreulicher war es für die Organisatoren und die Rennteams, dass trotzdem knapp 100.000 Fans auf die Rennstrecke kamen und den Truck Grand Prix nach der Zwangspause aufgrund von Corona und Flutkatastrophe wieder zu einem rundum schönen Fest werden ließen.
„Jetzt hoffen wir, im Herbst in Most zurück in die Erfolgsspur zu finden,“
sagte André Kursim nach den Testfahrten am Montagabend. Für die Fahrer und ihre Teams ist die zweite Saisonhälfte in diesem Jahr extrem heruasfordernd – innerhalb von fünf Wochenenden sind die vier ausstehenden Runden in Most, Zolder, Le Mans und Jarama zu bewältigen.