Most (CZE) | 31. Aug – 1. Sep 2024
Report Most
Zum Monatswechsel August/September trafen sich die Truckracer auf dem Motodrom Most zum Einstieg in die zweite Saisonhälfte. Drei Rennen stehen nach der Sommerpause noch im Kalender, neben Most die Veranstaltungen in Le Mans und Jarama. In diesem Jahr zeigte sich die Rennstrecke im tschechischen Industrierevier von ihrer sonnigsten Seite; Fahrer, Crews und Technik mussten an den drei Tagen mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke klarkommen, was auf dem schnellen Circuit nicht zuletzt für die hart beanspruchten Reifen eine Herausforderung darstellte. Das Team Don’t Touch Racing war auch in Most mit zwei Fahrzeugen vertreten. Wie schon auf dem Nürburgring saß der junge Brite Bradley Smith im zweiten gelben Renntruck.
Der Start ins Wochenende fand bereits am Freitag statt. Da standen die beiden freien Trainingseinheiten und anschließend das erste Qualifying im Zeitplan. André Kursim erreichte mit der viertschnellsten Rundenzeit im Finale der Top 6 ein starkes Ergebnis. Der Abstand auf den drittplatzierten Sascha Lenz betrug gerade einmal 15 Hundertstel Sekunden. Smith belegte Platz 13.
Leider ließ sich das gute Qualifying-Resultat am Samstag im ersten Championshiprace nicht in eine entsprechende Platzierung überführen. André Kursim fiel, nachdem sich ein Konkurrent beim turbulenten Start ins erste Rennen nach der Sommerpause etwas verschätzt und den gelben IVECO gerammt hatte, bis ans Ende des Feldes zurück. Dabei wurde zudem der Truck im Bereich der Vorderachse so beschädigt, dass an eine forcierte Aufholjagd nicht mehr zu denken war. Am Ende sprang Platz 10 für Kursim heraus, für seinen Teamkollegen, der Schwierigkeiten mit fehlendem Grip hatte, blieb es bei der 13.
Die Aufholjagd musste also notgedrungen auf den nächsten Lauf verschoben werden, in dem André mit dem zehnten Startplatz nicht gerade eine optimale Ausgangsposition hatte. Doch Kursim zeigte eine starke Leistung. Er startete gut in den Lauf und konnte sich mit zwei gelungenen Überholmanövern um vier Plätze nach vorne arbeiten. Beim zweiten Überholmanöver überholte er gleich zwei Trucks auf einmal. Bradley Smith kämpfte weiterhin mit Problemen an seinem Truck, was seine Performance beeinträchtigte. Fahrer und Mechaniker arbeiteten am Abend intensiv an der Fehlersuche, um am nächsten Tag eine bessere Ausgangssituation zu haben.
Im zweiten Qualifying des Wochenendes auf dem Autodrom Most kam André Kursim am Sonntagvormittag erneut problemlos in die finale Runde der sechs schnellsten Fahrer, diesmal wurde er mit der fünftschnellsten Rundenzeit gestoppt. Für Bradley Smith schien die 13 an diesem Wochenende fest reserviert zu sein, er wurde einmal mehr an 13. Stelle notiert.
Im dritten Championshiprennen verlor Kursim beim Start eine Position, die er jedoch nach einigen Überholversuchen wieder aufholen konnte. Nach einem intensiven Duell mit José Eduardo Rodrigues sicherte er sich Platz 5. Für Smith, der immer noch mit dem Setup zu kämpfen hatte, war es ein ruhiges Rennen, das er einmal mehr auf Platz 13 beendete.
Im finalen Championshiprace gingen die Kontrahenten noch einmal robust zu Werke. André Kursim gelang es aber, den härtesten Positionskämpfen aus dem Weg zu gehen und „Maggie“ einigermaßen intakt ins Ziel zu bringen. Er belegte nach zwölf heißen Runden den sechsten Rang.
Bei der anschließenden Siegerehrung wurde Bradley Smith mit dem Pokal für den 2. Platz in der Young Driver-Kategorie ausgezeichnet. Der Brite zeigte sich nach dem Ende der Veranstaltung einmal mehr begeistert: „Es war ein großartiges Wochenende im ETRC mit bestem Wetter und einer tollen Atmosphäre im Fahrerlager. Es war meine erste Erfahrung in einem Rennen bei derartigen Temperaturen und eine wertvolle Lektion, was Reifenmanagement und die Kühlung der Bremsen anbelangt. Nicht zuletzt, weil die Rennen in der EM deutlich länger sind als in der britischen Meisterschaft.“ Zudem zeigte sich Bradley erfreut sich über den lockeren Austausch mit den tschechischen Fans bei der Autogrammstunde.
Am letzten Septemberwochenende trifft sich der Tross zum nächsten Rennen auf der berühmten Rennstrecke im französischen Le Mans ehe eine Woche darauf das Finale in Jarama ansteht. Auch hier wird das Team von Don’t Touch Racing mit beiden Trucks vertreten sein.