Most (CZE) | 26. – 27. August 2023
Report Most
Mit viel Optimismus reiste das Don’t Touch Racing Team nach dem Ende der Sommerpause in die Tschechische Republik. Wie üblich markierte das Rennen auf dem Autodrom Most den Einstieg in die zweite Saisonhälfte. Leider erwischte das gelbe Team sehr schnell ein kalter Schauer, noch ehe es am Samstag und Sonntag wirklich zu schütten begann. Schon im ersten freien Training machte der Motor von André Kursims Renntruck Probleme – das Aggregat musste getauscht werden. Bis der Ersatzmotor eingebaut und der Renntruck wieder in fahrfertigen Zustand gebracht war, war das zweite freie Training längst vorbei. Immerhin reichte es für den Start im Qualifying, doch die neuen Komponenten konnten in der Hektik noch nicht richtig aufeinander abgestimmt werden. Frustriert rollte André Kursim nach dem Qualifying zurück ins Paddock, die Rundenzeiten hatten diesmal nicht für die Teilnahme an der Superpole gereicht.
Auch am Samstag
„waren wir nicht da, wo wir sein wollten. Wir sind einfach auf keinen grünen Zweig gekommen,“
berichtete Kursim nach dem ersten Rennen, in dem er nicht über den zwölften Platz hinaus kam. Im zweiten Lauf war der gelbe Iveco dann mit Steffen Faas in einen Startunfall verwickelt, bei dem der Kühler beschädigt wurde. Der Schaden konnte in einer Hauruck-Aktion in der Pitlane behoben werden, was hieß: Kursim musste beim Neustart dem Feld hinterher fahren. Offenbar war ein Bauteil aufgrund des Unfalls beschädigt, jedenfalls funktionierte in der Folge der Tempobegrenzer nicht mehr richtig. Nachdem die Rennkommissare zum dritten Mal Overspeed moniert hatten, wurde Kursim disqualifiziert und musste erneut vorzeitig zurück in die Box:
„Zweimal Null Punkte an einem Tag, das tut richtig weh.“
Am Sonntag lief der Truck dann wieder rund, auf regennasser Piste erzielte Kursim sogar die drittschnellste Rundenzeit. Weil er wegen des Unfalls vom Vortag beim Start um drei Plätze nach hinten versetzt wurde, bedeutete das diesmal einen Start aus der dritten Reihe. Das erste Sonntagsrennen ging noch ordnungsgemäß über die Bühne, Kursim verteidigte seinen sechsten Platz über die gesamte Renndistanz von 12 Runden.
Im abschließenden Lauf wurde es noch einmal chaotisch, da sich pünktlich zum Start erneut Regenwolken über dem Motodrom breit machten. Die Startrunde mussten die Trucks unter Gelb absolvieren. Als die Schauer im weiteren Verlauf des Rennens immer heftiger wurden, ließen die Kommissare noch eine weitere Runde unter Gelb fahren, danach waren mehr als 70 Prozent der vorgeschriebenen Distanz absolviert und der Lauf konnte abgebrochen werden, angesichts der chaotischen Umstände eine vernünftige Entscheidung. Auch in diesem Rennen wurde Kursim als Sechstplatzierter abgewunken.
Am übernächsten Wochenende hat das Team die Chance, die Scharte wieder auszuwetzen. Dann treten die Truckracer in Belgien auf dem Circuit Zolder zum siebten Event der EM an.