Misano (ITA) | 25. – 26. Mai 2024
Bericht Misano Don‘t Touch Racing
Schwieriger Auftakt zur FIA European Truckracing Championship 2024. Beim ersten Kampf um die Punkte in der neuen Saison erlebte das Don‘t Touch-Racingteam ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Als bestes Resultat erkämpfte sich André Kursim im abschließenden Championshiprace 4 einen vierten Platz.
Der Saisoneinstieg verlief in diesem Jahr etwas anders als gewohnt, denn seit dem Ende der letzten Meisterschaftsrunde wurden zahlreiche Modifikationen im Reglement vorgenommen. Von den drei gravierendsten betreffen zwei den Modus und eine das technische Regelwerk. Da es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme mit den extrem beanspruchten Vorderachsen gab, wurden die Vorschriften präziser gefasst.
Einschneidend sind die Neuerungen, die den Austragungsmodus der FIA-Serie grundlegend veränderten. Mit Saisonbeginn gibt es de facto zwei Europameisterschaften in den Klassen Titan und Chrome, in beiden wird am Saisonende eine FIA-Europameister gekürt. Die beiden Klassen fahren zwar gemeinsam, aber es gibt nach den Wertungsläufen kein gemeinsames Ergebnis mehr. Jede Klasse wird für sich gewertet. Die Chrome-Kategorie ersetzt den bisherigen Promoter’s Cup für Nachwuchsfahrer bzw. Piloten, die in den Vorjahren nicht in der Spritzengruppe platziert waren. Zudem hat sich der Ablauf des Qualifyings geändert. Das wird jetzt in drei Abschnitten durchgeführt: 15 Minuten für alle Starter, 10 Minuten für die Top 12, 5 Minuten für die Top 6.
Für das erste Zeittraining im neuen Jahr fand das Team leider nicht das optimale Setup, mit der siebtschnellsten Runde blieb er unter den eigenen Erwartungen.
Das erste Championshiprace lief, was die Perfomance betrifft, deutlich besser. Allerdings schaffte es Kursim nicht, an Markenkollegin Halm vorbeizukommen, die ihre Position beinhart verteidigte. Im Ergebnis bedeutete das Platz 6.
Das zweite Rennen war gekennzeichnet durch viele spannende Zweikämpfe und mehrere Karambolagen. Dabei wurden am gelben Racetruck des Don’t Touch-Teams unter anderem eine Felge komplett zerstört, Hinterachse und Rahmen verbogen, sodass das Hinterrad schliff. Der ramponierte Renntruck kam als Fünfter ins Ziel. Die Folgen sollten André Kursim noch den Rest des Wochenendes beschäftigen. Da die Schäden zu gravierend waren, um „schnell“ vor Ort behoben zu werden, musste André das restliche Programm mit Handicap bestreiten.
Im zweiten Zeittraining war daher nicht mehr als der achte Startplatz zu holen.
Im ersten Sonntagsrennen bekam Kursim zwar wegen eines Zweikampfes eine Zeitstrafe, die jedoch keine Auswirkungen auf das Ergebnis hatte. Damit blieb es bei einem weiteren sechsten Platz in der Titan-Kategorie.
Das finale Rennen 4 konnte André zwar aus der ersten Reihe angehen. Aufgrund der verbogenen Achse war es allerdings ein schwieriges Unterfangen, den Rest des Feldes auf Abstand zu halten, da der Truck sozusagen nur im „Entengang“ fahrbar war. Am Ende der zwölf zu fahrenden Runden kam Kursim als vierter Fahrer ins Ziel.
Die zweite EM-Runde findet am zweiten Juni-Wochenende auf dem Slovakia-Ring statt, bis dahin hat das Team viel Arbeit, um die Schäden aus der Auftaktrunde zu beheben und den Truck wieder fit zu bekommen.