Misano (ITA) | 25. – 26. Mai 2019
Testen unter verschärften Bedingungen …
„Das ist natürlich ein großes Problem, wenn man den Truck nicht richtig testen konnte und das beim Saisonauftakt nachholen muss.“
Das Fazit von André Kursim nach dem ersten Rennwochenende der neuen FIA-Europameisterschaftsrunde fällt gemischt aus.
Aufgrund des Motorschadens, der das Team bei den Testtagen in Most „eingebremst“ hatte, musste André mit den Mechanikern den Truck praktisch unter Wettbewerbsbedingungen für das neue Rennjahr fit bekommen. Was durch den Zeitplan nicht gerade erleichtert wurde – in Misano Adriatico dürfen die Trucks erst am Samstag auf die Piste (wenn man von den Fototerminen einmal absieht), zwischen den beiden halbstündigen freien Trainingseinheiten und dem Zeittraining bleibt daher nicht allzuviel Zeit für Umbauten oder Optimierungen. Trotzdem war Kursim nach der ersten Superpole zufrieden. Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen schaffte er die achtschnellste Rundenzeit:
„Die Abstimmung haben wir recht gut in den Griff bekommen, sowohl auf trockener als auch auf nasser Strecke,“
konstatierte der Motorsportler auf dem Misano World Circuit.
Was allerdings fehlte, war die nötige Portion Glück. Am Samstag erhielt Kursim im ersten Rennen nach einer Rangelei mit René Reinert eine Drive Through-Strafe und fiel daher auf den elften Rang zurück. Im zweiten Samstagsrennen lief es dagegen deutlich besser, vom elften Startplatz kämpfte sich der 27-Jährige bis auf Rang sechs vor.
Am Sonntag sorgte dann das Wetter für extreme Bedingungen. Heftige Regengüsse setzten die Piste während des Zeittrainings unter Wasser. Im Dauerregen wurde André in der Superpole mit der neuntbesten Rundenzeit gestoppt.
Im Championshiprace drei eine undankbare Ausgangsposition, da sich ein Pulk von Fahrern hinter dem Franzosen Anthony Janiec gestaut hatte. Als der Konkurrent endlich „geknackt“ war, fand sich Kursim an vierter Position wieder, die drei Führenden hatten zu diesem Zeitpunkt schon eine knappe halbe Runde Vorsprung herausgefahren. Allerdings war das Verfolgerfeld so dicht gepackt, dass nach einem weiteren Zweikampf und einem kleinen Verbremser etliche Konkurrenten vorbei rutschen konnten – damit wurde es einmal mehr der elfte Platz, auf dem der Fahrer mit der Startnummer 11 nach zwölf nassen Runden landete.
Im abschließenden Championshiprace sah es zunächst so aus, als würde er auch hier das Ergebnis des Vortags egalisieren. Auf die sechste Position hatte sich Kursim bereits vorgekämpft, ehe nach knapp der halben Renndistanz eine gebrochene Steckwelle an der Hinterachse für das vorzeitige Aus sorgte.
„Schnell genug wären wir, mit etwas mehr Glück als an diesem Wochenende sollte die zweite Runde in Ungarn besser laufen,“
gab sich André am Sonntagabend zuversichtlich.
Weiter geht es am 22.06.-23.06. auf dem Hungaroring bei Budapest…