Richard Kienberger

Richard Kienberger

Misano (ITA)

16. Oktober 2021

Misano (ITA)

16. Oktober 2021

Misano (ITA)  |  16. – 17. Oktober 2021

Report Misano Don‘t Touch Racing

Abergläubische Menschen fürchten sich ja vor der Zahl 13, die angeblich Unglück bringen soll. Für André Kursim und das Team von Don’t Touch Racing war die 13 im letzten Rennen des Jahres die Zahl, die ein mehr als unglückliches Wochenende beendete. Nach den guten Ergebnissen in den letzten Rennen war die Crew mit berechtigten Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saisonausklang zum Finale in Misano Adriatico gekommen. Doch es sollten zwei Tage werden, an denen Fahrer und Team vom Pech verfolgt wurden.

Am ersten Tag fiel dem Briten Jamie Andersson beim Start zum Championshiprace 1 die Lenkung aus, so dass er in den gelben IVECO von André Kursim krachte. Dadurch wurde ein Stoßdämpfer abgerissen und die Vorderachse in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge: Das erste Championshiprennen war für Kursim schon in der dritten Runde beendet. Mit Hochdruck arbeitete das Team anschließend daran, die beschädigten Bauteile auszutauschen und den Renntruck wenigstens für den zweiten Finaltag fit zu machen. Denn aufgrund des erneut extrem eng getakteten Zeitplans waren die Reparaturen bis zum Start von Rennen 2 nicht zu schaffen – gerade einmal 75 Minuten hatten die Organisatoren vom Ende des ersten bis zum Start des zweiten Rennens eingeplant.

Am Sonntag startete André dann mit neuer Achse und Hoffnung auf mehr Glück in den Tag. Was sich aber schnell als vergeblich herausstellen sollte

„Schon beim Start krachte mir Teo Calvet in den Truck. Wenig später kamen von hinten drei Konkurrenten und schoben mir den Auffahrschutz in den Reifen“,

berichtete der frustrierte Motorsportler, der wie schon am Vortag nach dem Start nur zweimal die Ziellinie passierte und erneut in der dritten Runde ausschied, diesmal mit qualmendem Hinterreifen. Im vierten Rennen wurde es dann nach einer weiteren Materialschlacht der 13. und damit letzte Platz – diesmal war es zwar „nur“ eine Felge, die ein auffahrender Konkurrent kurz nach dem Start zerstörte, doch damit waren alle Versuche, sich wenigsten zum Schluss noch einmal nach vorne zu kämpfen, schnell perdu. Es diesmal trotz des Malheurs wenigstens über die volle Distanz geschafft zu haben, war für Kursim nur ein schwacher Trost.

„An diesem Wochenende sind wir böse unter die Räder gekommen“,

meinte Teamchef Sven Walter am Abend auf der FIA-Gala, bei der alle Fahrer und die neuen Champions geehrt wurden. Erwartungsgemäß sicherte sich der Ungar Norbert Kiss seinen dritten Titel, den Goodyear-Cup gewann Shane Brereton und die Teamwertung ging an die Kombination Kiss/Albacete.

GALAABEND