Zolder (BEL) | 13. – 14. September 2025
Report Zolder
Für viele Konkurrenten ist die Rennstrecke Circuit Zolder bekanntes Terrain. Schließlich ist der Termin in Belgien seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Rennkalenders. Für Bradley Smith war der Einsatz in Zolder dagegen eine Premiere, der Brite ist hier noch nie gefahren. Zudem kam der Fahrer des Don‘t Touch Racingteams angeschlagen nach Belgien, ein hartnäckiger Infekt sorgte dafür, dass er den größten Teil des Wochenendes liegend verbrachte und sich am Sonntagabend noch ins Medical Center begab. Was vielleicht erklärt, warum es an diesem Wochenende nicht laufen wollte für den Youngster im gelben IVECO-Racetruck.
„Es war mein erster Start auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke und daher enorm schwierig, sofort das richtige Tempo zu finden. Die ersten freien Trainingsläufe verliefen gut, ich wurde immer schneller und gewöhnte mich allmählich an den Kurs. Ich hatte immer noch mit Untersteuern zu kämpfen und versuchte daher verschiedene Einstellungen, um das Problem zu beheben“, bilanzierte Bradley am Freitagabend seinen ersten Tag beim drittletzten Rennwochenende dieses Jahres.
Nach dem Warm up am Samstagmorgen wartete für den Briten im ersten Qualifying die erste Enttäuschung: „Der Durchgang mit allen Konkurrenten verlief gut und ich schaffte es bis ins Q2, aber in der Aufwärmrunde dazu explodierte die vordere Bremsscheibe, so dass ich stehenbleiben musste und beim zweiten Teil mit den besten 12 nicht mehr teilnehmen konnte.“
Das erste Championshiprace verlief nach Einschätzung des Fahrers gut, er schaffte es, etliche Fahrer zu überholen und beendete das Rennen auf Platz 4 in der Chrome Kategorie.
Im zweiten Samstagslauf wurde Smith einige Male von einem Konkurrenten gerammt, schaffte es aber, sich wieder nach vorne zu kämpfen und das Rennen als Sechster in Chrome-Fahrer zu beenden.
Das Team arbeitete dann die ganze Nacht hart daran, den beschädigten Truck zu reparieren und einige Änderungen für den Sonntag vorzunehmen. Beim Beginn des zweiten Qualifyings war die Strecke feucht – allerdings stoppte der Regen und die Strecke trocknete schnell ab, so dass das gewählte Setup nicht mehr passte und die Konkurrenz den Briten in der letzten Runde überflügelte. Im Endergebnis bedeutete das Rang 14.
Im dritten Championshiprace bekam der Brite erneut eine Lektion in Sachen „Vollkontakt“ und wurde in Kurve 2 erneut in den Grünstreifen abgedrängt. Er versuchte zwar, die verlorenen Positionen wieder aufzuholen, was diesmal jedoch nicht gelang.
Um das Pech komplett zu machen, brach im abschließenden Rennen dieses Wochenendes in der Einführungsrunde der Schalthebel ab, sodass das Schalten schwierig war. „Ich erwischte zwar einen guten Start, wurden in Kurve 2 aber erneut auf die Wiese gedrängt. Danach kam ich leider erst als Letzter wieder ins Rennen und konnte bis zur karierten Flagge nur eine Position gutmachen. Aus meiner Sicht war Zolder ein sehr hartes und frustrierendes Wochenende, aber wir müssen es hinter uns lassen und werden uns auf Le Mans am kommenden Wochenende konzentrieren“, sagte Smith nach dem letzten Lauf. In der Chrome-Kategorie rangiert er jetzt punktgleich mit Clemens Hecker auf dem zweiten Platz.